Beide Bindemittel werden für Dachfarben verwendet. Jede hat sowohl Vorteile, als auch Nachteile. Aus dem momentanen Trend bei den Dachfarbherstellern leiten wir eher ab, dass viele von Ihnen in Zukunft vielleicht verstärkt auf Reinacrylate setzen. Noch sind wir aber nicht sicher.
Reinacrylate haben einen höheren Glanzgrad
Reinacrylate verfügen von «Natur» aus über einen höheren Glanzgrad, gerade bei Dachfarben liegt das momentan voll im Trend. Zudem fehlt ihnen logischerweise die Acryl/Styrolbindung, welche doch sehr UV-anfällig ist und nur sehr teuer chemisch zu schützen ist. Auch beherrscht nicht jeder Hersteller diese Technologie gleichermaßen gut.
Styrolacrylate nehmen weniger Wasser auf
Aufgrund der chemischen Beschaffenheit lassen Styrolacrylate aber wesentlich weniger Wasser in die Dachfarbe eindringen. Eine möglichst geringe Wasseraufnahme ist, wie bei den PU-Hochglanzdachfarben auch, aber von großer Bedeutung für die Langlebigkeit einer Dachbeschichtung. Gerade die vergleichsweise hohe Wasseraufnahme von Reinacrylaten haben die meisten Hersteller von entsprechenden Dachfarben aber durch geeignete Additive sehr gut im Griff.
Fazit:
Der Trend hin, zu reinacrylatbasierten Dachfarben, scheint entweder am einfacheren Handling zu liegen oder daran, dass ab 2010 neue Vorschriften hinsichtlich des (gerade noch erlaubten) Gehaltes an Lösemitteln in Kraft treten. Von der verarbeitungstechnischen Seite oder gar der Lebensdauer der Dachfarbe sehen wir keine Unterschiede. Zumindest nicht bei den wirklichen Markenherstellern.
