Ein Ziegel erreicht seine höchste Festigkeit direkt nach seiner Produktion. Ab dann beginnt er zu altern und ist einem gewissen Abbauprozess unterworden. Je nach Qualität des Ausgangsmaterials, Brennverfahren, Brenndauer, Brenntemperatur und Oberflächenvergütung dauert dieser Abbauprozess unterschiedlich lange. Wo der eine Ziegel vielleicht schon nach 35 Jahren am Ende seiner Lebensdauer angekommen ist, zeigt ein anderer auch nach 150 Jahren und mehr noch keinerlei ernsthafte Schäden. Zwar ein Verbrechen an historischem Material, zumindest theoretisch wäre er aber durchaus noch ein Kandidat für eine Dachbeschichtung.
Vorsicht, Ziegel nicht zu früh beschichten
Ein Ziegeldach sollte nicht vor dem Ablauf von 12 – 15 Jahren nach der Eindeckung beschichtet werden. Der Grund hierfür ist einfach. Der Schwefelanteil im Material kann noch zu hoch sein. Das hätte eine Ablösung der Dachbeschichtung zur Folge.Auch keine Dachbeschichtung auf zu alten Ziegeln
Egal wie schlecht oder wie gut das Ausgangsmaterial auch immer ist, irgendwann ist ein Ziegel am Ende seiner Lebensdauer oder kurz davor. Hier noch eine Dachbeschichtung vorzunehmen, wäre sinnlos und kann sogar dazu führen, dass die Restlebensdauer deutlich verkürzt wird.Woran kann man das erkennen?
- Abplatzungserscheinungen an der Oberfläche,
- auffällig viele Ziegelsplitter in der Dachrinne,
- Mehlbildung an der Oberfläche oder der Ziegelunterseite,
Typisch ist auch dicker Moosbewuchs. Er ist meist ein Zeichen erhöhter Wasseraufnahme, also eines schon weit fortgeschrittenen Substanzabbaus. Hier würde eine Dachbeschichtung kaum den ersten Winter überleben.
Deshalb legen wir grösstes Augenmerk darauf, dass vor einer Beschichtung, wir als Fachbetrieb eine gründliche Bestandsaufnahme der vorhanden Dacheindeckung durchführen, um dann im Einzelfall zu entscheiden. Grundsätzlich ist eine Tonziegeldacheindeckung beschichtbar.