Grundsätzlich sind zwei Gruppen zu unterscheiden:
- die organischen Pigmente und
- die Oxydpigmente.
Organische Pigmente in Dachfarben
Die Deckkraft von organischen Pigmenten (meinst auf der Basis von Erdöl) ist deutlich besser, nicht nur in Farben für Dächer.Für die Hersteller von Dachfarben ergeben sich folgende Vorteile:
- geringes Lagervolumen,
- geringer Verbrauch je Liter und dadurch
- geringe Kosten und ein
- höherer Gewinn.
- mangelnde UV-Stabilität und dadurch
- Farbtonveränderungen, Trübungen
- und dadurch unter Umständen sogar beschleunigter innerer Abbau der Beschichtung.
Oxydpigmente in Dachfarben
Sie bringen ein höheres Eigengewicht mit und Deckkraft ist deutlich geringer, was aus der Sicht von Dachfarbproduzenten unter anderen folgende Nachteile mit sich bringen kann:- höhere Beschaffungs- und Transportkosten,
- höheres Lagervolumen und dadurch größerer Raumbedarf,
- höhere Rohstoffgrundkosten je Einheit und
- unter Umständen geringerer Gewinn.
Die Vorteile von Oxydpigmenten in Dachfarben liegen klar auf der Hand: Sie sind lichtecht!
Das bedeutet, sie werden durch die UV-Einwirkung nicht zerstört. Sie ertragen auch die intensiveste Sonneneinstrahlung, wie zum Beispiel in Florida oder Australien. Wer einen schmalen Geldbeutel hat, sollte allerdings auf Farben wie zum Beispiel dachblau oder dachgrün verzichten. Um diese Dachfarbtöne herzustellen, werden extrem teure Oxydpigmente wie unter anderem etwa Kobaltoxyd benötigt.
Fazit:
Bei Dachfarben sehen wir für organische Pigmente eher keinen ausreichenden Platz, höchstens noch im Billigsegment oder der untersten Mittelklasse. Für Innenfarben oder zum Teil auch Fassadenfarben gilt dies natürlich so nicht. Leider sind die Hersteller von Dachfarben nicht verpflichtet zu deklarieren, wie ihre Dachfarbe pigmentiert ist. Und genau da hilft nur noch hartnäckiges, penetrantes Nachfragen oder, wie schon an anderen Stellen erwähnt, die Ergebnisse neutraler Prüfinstitute. Diese zu beauftragen ist aber eine freiwillige Leistung des Herstellers. Für Dachfarben ist dies nicht vorgeschrieben.Darüber hinaus gibt es aber noch viele weitere Faktoren, die die Farbechtheit einer Dachfarbe beeinflussen können, so auch die Art und die Qualität des Bindemittels.